Thema Dorfleben
Begegnungsorte
Ehrenamtlicher Dorfladen
Auf den ersten Blick sieht das Dorflädchen wie ein gewöhnlicher Dorfladen aus. Doch hinter der Ladentheke stehen Ehrenamtliche. Das Dorflädchen bietet mehr als nur den Verkauf von Waren. Es ist ein Ort der Begegnung, der Geselligkeit und der Nahversorgung.
Eine kleine Gruppe begann ab März 2021 darüber nachzudenken, wie ein solcher Ort im Herzen Lontzens entstehen könnte. Aus den Ergebnissen der Überlegungen entstand die Idee des Dorflädchens, das am 3. September 2022 mit Hilfe vieler Menschen und Unterstützer seine Türen öffnete.
Dirtpark mit verschiedenen Pisten
Das Projekt begann, als einige Jugendliche auf dem Dorffest in Hergenrath den Wunsch äußerten, im Dorf einen Park mit Bike-Pisten zu schaffen. Beim Anlegen der Pisten haben viele jugendliche und erwachsene Freiwillige über die Baggerarbeiten hinaus zu Schaufel, Hacke und Schubkarre gegriffen.
So wurde ein Dirtpark geschaffen, der in einem großen Umkreis seinesgleichen sucht und einen Ort der Begegnung sowie der Freude am Biken bietet und ein Zeichen des „Mit-Anpackens“ ist.
Reparaturdienste im Dorf
Einige handwerklich Interessierte Dorfbewohner haben gemeinsam eine Dorfwerkstatt ins Leben gerufen. Jeden Samstag können dort defekte Geräte zur Reparatur abgegeben werden. Mögliche Unkosten für Ersatzteile müssen vom Auftraggeber gezahlt werden, die Reparaturleistung gibt es umsonst. Häufig wird jedoch eine Spende als Aufwandsentschädigung oder für die Anschaffung von neuem Werkzeug oder Material da gelassen.
Mehr als 400 Artikel konnten im Startjahr überholt und ihren Besitzern wieder in funktionstüchtigem Zustand ausgehändigt werden. Seit Herbst 2022 verfügt die Gruppe auch über ein eigenes Lokal.
Originelles Bushäuschen auf dem Dorfplatz
Im Rahmen der Ländlichen Entwicklung in der Gemeinde Büllingen ist der Dorfplatz in Manderfeld neu gestaltet worden. Bei einer Bürgerversammlung entstand die Idee, das Bushäuschen auf originelle Art und Weise zu gestalten.
Damit diese Idee mit den angefragten Kosten über das KPLE (Kommunales Programm der Ländlichen Entwicklung) realisierbar war, hat die Manderfelder Bevölkerung sich bereit erklärt, die Planung und Umsetzung des Bushäuschens in Eigenregie zu übernehmen.
Künstler und Unternehmer aus dem „Treeschland“ haben sich zusammengesetzt und das Projekt von A-Z gestemmt.
Das originelle Bushäuschen hat schon bei der Planung und Umsetzung viele Leute aus der Ortschaft zusammengebracht und lädt auch jetzt auf dem Dorfplatz als gemütlicher Treffpunkt zum Verweilen ein.
Beach-Volleyball-Platz
Der Beach-Volleyball-Platz ist das bisher größte Projekt , das die Dorfgruppe Berg in Eigenregie geplant und mit Hilfe des Bauhofes der Gemeinde realisiert hat.

Neugestaltung Schulhof
Der Schulhof wurde mit dem Ziel umgestaltet, den Kindern lebensfrohes und kindgerechtes Spielen beizubringen. Sie sollen sich selbst und ihre Umwelt besser kennenlernen. Gleichzeitig soll das Projekt den Dorfkern aufwerten.
Aufgrund der vielen freiwilligen Helfer und den generationsübergreifenden Aktionstagen konnte das Projekt zügig umgesetzt werden und hat seinen Beitrag zur Stärkung der Dorfgemeinschaft geleistet.

Ideen & Dienstleistungen
Finanzierung über Nutzungsgutscheine
Der Verkauf von Nutzungsgutscheinen ermöglichte der V.o.G. den Ankauf des Anwesens „Jaspesch“, also den Übergang des Dorfsaales in Gemeinschaftseigentum ohne jegliche Zinsbelastung oder Rückzahlungsfristen.
Die „Rückzahlung“ erfolgt ohne Zeitdruck und ausschließlich in Form einer Dienstleistung, und zwar der Zurverfügungstellung von Wirtschaft und/oder Saal gegen die Einlösung einer bestimmten Anzahl von Teil-Einheiten des Gesamtgutscheins.
Mit dem Verkauf der Nutzungsgutscheine trägt die V.o.G das Eigenkapital zusammen, also die vierzig Prozent, die sie für den Ankauf des Saales aufbringen muss.
Die Dorfbevölkerung Mürringen kaufte Nutzungsgutscheine im Wert von 92.000€
Nachbarschaftshilfe über das „Heinzeltelefon“
Um Nachbarschaftshilfe im eigenen Dorf zu organisieren, hilft eine zentrale Anlaufstelle.
Ideal ist eine Telefonnummer einer Person, die gut erreichbar ist und viele Personen im Dorf kennt. Hier können sich Personen, die Hilfe anbieten möchten, und Personen, die Hilfe benötigen, z.B. beim Einkaufen, melden.
Die zentrale Kontaktperson kümmert sich darum, Hilfesuchende und Helfer miteinander in Kontakt zu bringen.
Damit sich nicht immer die gleiche Person kümmern muss, kann man auf seinem Anrufbeantworter alternative Telefonnummern angeben oder eine Rufumleitung einrichten.
Wenn möglich, informiert man im eigenen Dorf via (digitale) Mund-zu-Mund-Propaganda und Postwurf über die Aktion und die Kontaktadresse. Einige Dörfer haben auch eine Emailadresse für Hilfeanfragen eingerichtet.
Vielen Menschen fällt es schwer, um Hilfe zu bitten. Deshalb hilft es, wenn man proaktiv Unterstützung angeboten bekommt.